Grundsätzlich ist Schwitzen natürlich und gesund. Es reguliert die Körpertemperatur und schont die Haut. Bei einigen Menschen kommt es allerdings zu einer übermäßigen Schweißproduktion, die sich im täglichen Leben deutlich störend auswirken kann.
Bei permanenter Schweißbildung handelt es sich um das Krankheitsbild der Hyperhidrose. Patienten empfinden durch große Schweißflecken und Geruchsbildung oft einen hohen Leidensdruck. Doch einfache und sanfte Behandlungsmethoden können ihnen wieder zu Wohlbefinden und Lebensqualität verhelfen.
Wer unabhängig von körperlicher Aktivität und der Umgebungstemperatur mit permanentem, übermäßigem Schwitzen kämpft, zeigt in aller Regel deutliche Anzeichen einer Hyperhidrose.
Um selbst die Stärke der Betroffenheit einschätzen zu können, bieten gewisse Faustregeln ein gutes Maß.
deutlich vermehrter Hautfeuchtigkeit, Schwitzflecke mit 5-10 cm Durchmesser
Bildung von Schweißperlen, Schwitzflecke mit 10-20 cm Durchmesser, Schwitzen auf Handflächen und Fußsohlen
Schweiß tropft ab, Schwitzflecke mehr als 20 cm Durchmesser, Schwitzen auch an Rückseiten der Finger, Zehen und an seitlichem Rand von Hand bzw. Fuß
Es gibt zwei Formen der Hyperhidrose. Eine primäre, meist vererbliche Hyperhidrose liegt in den häufigsten Fällen schon in jungen Jahren vor und tritt oftmals nur an bestimmten Stellen des Körpers auf. Da die medizinische Ursache noch unbekannt ist, können nur die Symptome behandelt werden. Eine sekundäre Hyperhidrose folgt aus einer Vorerkrankung, beispielsweise hormonellen oder neurologischen Störungen, kann allerdings auch durch die Einnahme von Medikamenten oder erhöhten Stress ausgelöst werden.
Der erfahrene Arzt oder Chirurg sollte eine genaue Anamnese machen und eventuelle Erkrankungen mit Medikamentengabe besprechen. Dabei sollte man herauszufinden, wie stark der Patient im Alltagsleben eingeschränkt ist und belastet ist.
Übermäßiges Schwitzen tritt vor allem an Händen und Füßen, den Achseln oder am Kopf auf. Es bieten sich drei wesentliche Behandlungsmethoden an:
Behandlung mit Botulinumtoxin Typ A, das stärker verdünnt in die Achseln, Hände und Füße injiziert wird. Dieses ist ein sogenanntes „to go“ Verfahren und kann jederzeit unter vorherigem Auftragen einer Betäubungscreme durchgeführt werden.
Denkbar ist auch das sanfte Absaugen oder die Kürettage der Schweißdrüsen unter örtlicher Betäubung mit einer Saugkürette (auch Schweißdrüsenabsaugung genannt). Dieser Eingriff ist nur für die Region unter den Achseln geeignet. Hierbei werden die Schweißdrüsen mithilfe einer speziellen Kanüle erst an den Nervenfasern abgetrennt und schließlich abgesaugt. Diese Methode hat den Vorteil geringer Narbenbildung.
Die operative Entfernung von Schweißdrüsen in den Achselhöhlen birgt dagegen größere Risiken und führt immer zu längeren Ausfallzeiten. Diese Methode wird vom Operateur nur empfohlen, wenn der Patient unter krankhaftem Schwitzen mit starker Einbuße der Lebensqualität leidet. Der Eingriff führt zu großen Wunden und in der Folge oft unschönen und deutlichen Narben.
Zunächst findet ein Beratungsgespräch statt, in dem wir Ihre persönlichen Wünsche ausführlich besprechen und die Ausgangssituation genau untersuchen.
Im nächsten Schritt kontrollieren wir Ihren gesundheitlichen Zustand sowie Ihre Krankengeschichte und besprechen die für Sie am besten geeignete Behandlung. Während des Gesprächs werden offene Fragen beantwortet und die möglichen Risiken des Eingriffs besprochen.
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